TC Goldscheuer auf sportlichem Höhepunkt - auf finanziellem Tiefpunkt

Dieses Jahr kam der Tennisclub im sportlichen Bereich in der Verbandsrunde mit 4 Mannschaften zu Meisterehren. Am vergangenen Freitag waren die Mitglieder wegen der finanziellen Seite zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war die Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Da die 1. Vorsitzende Edit Vetter wegen eines Auslandstermins verhindert war, leitete der 2. Vorsitzende Rolf Hauer die Versammlung.

Änderung des Geschäftsjahres
Rolf Hauer konnte über 50 Mitglieder begrüßen. Er erläuterte den Antrag zum ersten Tagesordnungspunkt „Änderung des Geschäftsjahres“. Durch die Gleichschaltung des Geschäftsjahres mit dem Kalendejahr würde die Rechnungsabgrenzung erleichtert werden. Mit dem Übergang entstehe jedoch einmalig ein Rumpfjahr vom 1.10. bis 31.12.01. Für diese 3 Monate wird der Beitrag anteilig (1/4 des alten Beitragsatzes) bis Dezember diesen Jahres abgebucht. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2002 hat man ausschließlich mit der neuen Währung zu tun. Die Beiträge für 2002 werden im März abgebucht.Die Vorstandsvorlage wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

Änderung der Mitgliedsbeiträge
Der 2. Vorsitzende berichtete über die finanzielle Lage. Trotz der verschiedenen Einnahmeverbesserungen und der Kostenverringerungen konnte und kann die angestrebte volle Tilgungsrate für den Investitionskredit nicht geleistet werden. Er nannte einige zwingende und dringende Instandhaltungsarbeiten (z. B. sanitäre Einrichtungen, Zaunanlage) für die die geschätzten Kosten in der Größenordnung von einigen zig-tausend DM lägen. Hauer versicherte jedoch, dass die fälligen und unaufschiebbaren Arbeiten so kostengünstig wie möglich durchgeführt würden. Durch die Initiative des Vorstandes konnten über Sponsoren Mehreinnahmen erzielt werden. Von der Stadt Kehl erhofft sich der 2. Vorsitzende eine Entlastung durch Zuschüsse. Der Vorstand sah sich trotz eines Bündels von Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzen gezwungen, einen Vorschlag zur Erhöhung der Beiträge vorzulegen. Rolf Hauer stellte fest, dass die Jahresbeiträge bei anderen Vereinen, die vergleichbare Leistungen böten, durchweg höher lägen. Deshalb plädierte er für eine mäßige Erhöhung, bei der
dennoch der kostenmäßige Anreiz für einen Vereinsbeitritt erhalten bliebe. Nach der Vorstandsvorlage ändert sich der Jahresbeitrag z. B. für Ehepaare von 246 auf 270 ¥. Nach wenigen Wortbeiträgen aus dem Versammlungskreis konnte zur Abstimmung aufgerufen werden. Der Vorschlag des Vorstandes wurde mit großer Mehrheit angenommen. Erhöhung der Pflichtarbeitsstunden. Auch hier schaute sich der Vorstand in anderen Vereinen um. Es war festzustellen, dass der TCG sich derzeit noch an der untersten Grenze mit 3 Pflichtstunden bewegt. Laut vorliegendem Antrag würden die Pflichtstunden von 3 auf 5 erhöht. Die nicht erbrachten Stunden würden mit 11 ¥ angerechnet. Nach der Aussage des 2. Vorsitzenden sei die höhere Arbeitspflicht dringend geboten, wenn teurere Fremdkosten vermieden werden sollen. Es gab aus der Versammlung einige andere Vorschläge zu der Gestaltung der Pflichtstunden. Es stellte sich unter anderm bei den Wortbeiträgen heraus, dass besonders neue Mitglieder, die zu Beginn der Freiluftsaison (ab Mitte April) Mitglied werden, kaum Gelegenheit mehr hätten, die Stunden zu erbringen, weil die Hauptarbeiten im zeitigen Frühjahr erledigt werden müssten. Der Club bietet im März bis Anfang April und zum Ende der Freiluftsaison Termine an. Rolf Hauer räumte ein, dass die optimale Nutzung der Pflichtstunden im Sinne einer verbesserten Haushaltsführung einiges an Kopfzerbrechen verursachen werde. Zum einen steht der bisherige kommisarische Bauwart Uwe Hoffmann wegen geschäftlicher Gründe nicht mehr zur Verfügung. Hauer umriß in groben Zügen die umfangreichen Aufgaben und die einzubringenden Fähigkeiten des Bauwartes. Es zeigte sich dabei, dass für diese umfangreichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht so leicht ein Mitglied gewonnen werden kann. Zum anderen ist und war es für den Bauwart immer eine besondere Herausforderung, den Arbeitseinsatz erfolgreich und zur Zufriedenheit aller zu steuern. Trotz zum Teil kontroverser Wortbeiträge fand der Vorschlag des Vorstandes eine große Mehrheit.

Lichtautomat
Wegen der Euroeinführung muss der Lichtautomat umgestellt werden. Es zeigen sich mehrere Möglichkeiten. Einmal die Umstellung auf 50-Cent-Münzen oder spezielle Automatenmünzen, die in der Gaststätte gekauft werden müssten. Bei der Umstellung auf Bargeld müßte der Automat wie bisher täglich geleert werden. Ein weiterer Vorschlag war die Umstellung auf die elektronische Karte. Eine kostengünstige Möglichkeit wäre das einkalkulieren der Stromkosten in den Hallenpreis. Dieser Vorschlag stieß beim 2. Vorsitzenden wegen des optischen hohen Preises auf wenig Gegenliebe. Die genauen Kosten für die erwähnten Möglichkeiten werden noch ermittelt.

Bei Tennisplätzen gehört eine Ballwand zur Standardausstattung.
Das war auch beim TCG so. Die Ballwand mußte jedoch dem neuen Clubhaus weichen. Seit dieser Zeit fehlt sie manchen Mitgliedern. Viele Mitglieder vermissen sie nicht. Die Jugendwartin Stephanie Flaig wies jedoch darauf hin, dass die Ballwand für Kinder, Schüler und Jugendliche eine sinnvolle Einrichtung sei, um die Trainingsmöglichkeiten zu erweitern. Wegen der angespannten Finanzlage bleibt dieser Tagesordnungspunkt jedoch offen.

Damit das Tennisgelände auch junge Familien anlockt, will der Club die Spielmöglichkeiten für die Kinder erweitern. Motto: Eltern spielen - Kinder spielen! Auch diese Investition muss vorerst noch zurückgestellt werden.

Insgesamt gesehen hat die Versammlung trotz der kritischen Abstimmungsvorlagen einen harmonischen und sachlichen Verlauf genommen. Der Versammlungsleiter Rolf Hauer bedankte sich zum Schluss bei den Mitgliedern für die Wortbeiträge, für das Verständnis und für das verantwortungsbewußte Abstimmungsverhalten.
Der Vorstand
 

 

TENNISCLUB GOLDSCHEUER e. V. 74

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